Afrika 2021


Besonders im Künstlerdorf Tengenenge geht es nach Jahren der Stagnation voran. Mit der Übernahme durch die Nationalgalerie und insbesondere der Wahl eines neuen Leitungskomitees im Ort sind viele positive Veränderungen in Angriff genommen worden. Die umliegenden Minen sind nun wieder unbeschränkt allen Künstlern zugänglich, der Transport der Steine ist durch die Reparatur des alten Traktors und eines Anhängers gesichert. Auch große Rohsteine stehen nun allen zur Verfügung. Im Dorf wurden die Plätze der einzelnen Bildhauer neu gestaltet, umgefallene alte Skulpturen wurden in gemeinsamer Arbeit wieder aufgestellt, sowie neue Toiletten gebaut. Das junge, dynamische Komitee hat eine lange Liste mit notwendigen Maßnahmen erstellt, die in nächster Zeit umgesetzt werden sollen. Da kam unsere erste Hilfe in Höhe von 3000 $ sehr gelegen! Wir hoffen sehr, die Skulpturen, die im letzten Jahr als Dank für die Unterstützung in der Coronakrise von allen Künstlerinnen und Künstlern an uns gegangen sind, bald hier in Deutschland verkaufen zu können. Da sollte dann ein höherer Betrag zustande kommen, um weitere Projekte zu realisieren.

Allerdings darf ein großes Ärgernis nicht unerwähnt bleiben: Bei unserem Besuch mussten wir feststellen, dass der vorherige Besitzer Tengenenges, ein namhaften Bildhauer Zimbabwes, alle Skulpturen aus dem Museum entfernt hat. Unwiederbringliche Zeugnisse der Anfänge der Bildhauerkunst Zimbabwes, darunter Werke namhafter Bildhauer wie Bernard Matemera, Josiah Manzi, Lemon Moses, Edward Chiwawa, Fanizani Akuda, Amali Malolo (um nur einige zu nennen)!

Man kann nur hoffen, dass unser Protest gehört wurde und dieses nationale Erbe wieder hergestellt wird.  

 Allmählich scheint die schlimmste Zeit der Pandemie im Lande überwunden zu sein. Überall macht sich vorsichtiger Optimismus breit. Viele Künstler hielten sich mit Online-Verkäufen ihrer Werke über Wasser. Nun lassen sich erste Touristen und Kunstinteressierte wieder blicken und erfreuen sich an der Vielzahl und Qualität der angebotetenen Werke. Auch wir konnten natürlich nicht widerstehen einiges zu kaufen. Zwei große Kisten voller interessanter Werke aus Harare, Chitungwiza und Tengenenge warten auf den Transport nach Deutschland. Bei unserem Freund, dem Maler Zin Maisiri haben wir ebenfalls eine gute Anzahl von Acrylmalereien und Collagen gekauft, die wir bereits hier in Deutschland haben. Mittlerweile konnten wir diese Werke auf Keilrahmen aufziehen lassen und Interessierte können sie bei uns in Hildesheim ansehen und natürlich kaufen.                                                                                 

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